Mit den warmen Nächten kommt wieder das Bedürfnis nach Nächten auf dem Balkon mit Rotwein und Zigaretten und Gedanken, die so schnell verfliegen wie der Rauch, der Kopf ist leer, man wälzt sich im Bett hin und her und kann nicht schlafen, es ist zu warm und Stechmücken surren ganz nah am Ohr vorbei. Früher habe ich mir in diesen Nächten immer vorgestellt, es sei eisiger Winter und ich hätte nur ein zerschlissenes Leinentuch, mit dem ich mich zudecken könnte, ich habe mich fest in meine Bettdecke gewickelt und an die Kälte gedacht, die schwitzigen Kniekehlen ignoriert, ich weiß gar nicht mehr, warum. Aber wahrscheinlich konnte ich besser schlafen.
Ich weiß nicht, wie oft ich das schon geschrieben habe, das mit den Nächten und den Zigaretten und den Gedanken, die sich immer wieder um ein „du“ drehen und ich Wochen später schon nicht mehr weiß, um welches du es noch einmal ging, warum auch, es ist nicht wichtig, es war noch nie wichtig und nie wirklich interessant. Vielleicht eines Tages finde ich die Worte für das alles und vielleicht ist da eines Tages jemand, der zuhört, der versteht und der mir die Flasche mit dem abgestandenen Prosecco aus der Hand nimmt, das war ja alles schön und gut, aber jetzt erzähl doch mal von Girls in Hawaii, das mach ich auch, später, aber bitte, hör doch zu, nur kurz.
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