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Archive for Januar 2009

Bock auf Disko!

Ich bin ja der Meinung, Marburg braucht mehr junge Männer, die sich mit Strumpfmasken in einem Meer aus Konfettischnipseln und Federn auf dem Boden wälzen. Ich mag es sowieso, wenn alles ein bisschen ausufert, darum auch der Pfeffi und das ganze Durcheinander und Mittagsschläfchen, die sechs Stunden dauern. Der Abend mit Susanne Blech war super. Das übliche Vorglühen mit merkwürdigen Getränken sowieso und auch der verschlafene Nachmittag hatte auch seine Höhepunkte, auch wenn ich wieder nur von der Arbeit geträumt habe.

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Würden sich merkwürdige Gedanken doch eben so schnell aus meinem Kopf waschen wie dunkelbraune Tönungen aus meinen Haaren. [Nach der Aktion: OMG, ich bin blass wie eine Wand. Nach dem ersten Waschen: Yeah, I like. Nach der zweiten Wäsche: Hm, wie früher. Geld verschwenden kann so einfach sein.] Schade, dass man „wie früher“ nicht einfach irgendwo kaufen kann, ich möchte irgendwas kaufen, irgendetwas, damit ich wenigstens so tun kann, als würde es dadurch besser…

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Prague revisited

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Einmal Franz Kafka neben John Lennon. Trauriger Urlaub, eigentlich.

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Man gab mir soeben…

Jetzt bin ich offiziell 25, offiziell, weil ich diesen Schritt in Richtung 30 nicht nur mit den Menschen, die mich vor 25 Jahren in die Welt gesetzt haben, sondern auch mit denjenigen, die mit die letzten Jahre meines Lebens in dieser Stadt verbrachten, gefeiert habe. Es war nett, ich habe mich nicht schlecht benommen, am Tag danach nur etwas verwirrt gefragt, warum Wilson Gonzales und A Static Lullaby bei meinen Last.fm-Top Artists stehen. Und ich habe das schönste Geschenk bekommen, das ich hätte bekommen können, und auch heute noch klappe ich manchmal diese Grußkarte auf, in der eine unnachahmbar niedliche Handschrift mir verkündet, dass ich im Juni Morrissey live sehen werde. Das ist so großartig, dass ich immer noch nur dümmlich grinsen kann. Vielleicht kann ich mich deshalb nicht richtig über die Hochhausviertel-Fünftklässler aufregen, die mir heute im Rahmen meines Schulpraktikums an den Nerven und den Stimmbändern zerrten. Ja, rennt ihr nur mitten in meiner Stunde im Klassenzimmer herum und verwechselt Artikel mit Präpositionen. In ein paar Monaten werde ich auf ein Morrissey-Konzert gehen!

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„Das glaubt uns keiner!“ dscf6626– Nein, wir haben Brad Pitt nicht wirklich getroffen. Wir waren fünf Tage in Prag und ich bin mir noch nicht sicher, ob und wie ich diesen Urlaub verarbeiten soll. Wir haben festgestellt, dass wir in dieser Stadt nicht leben wollen, dass Tschechen keinen Kaffee kochen können und dass wir beim nächsten Mal, wenn uns mitten im Winter die Reiselust packt, doch besser nach Teneriffa oder Mallorca fahren. Zum Glück sind noch alle Zehen dran. Ohne Zehen fehlt einem nämlich einiges an Gleichgewicht und das braucht man ja zum Tanzen, und besonders das Tanzen in Prag war – einfach unglaublich. Wer in Prag etwas erleben möchte, sollte unbedingt in die Lucerna Music Bar gehen. Erwachsene, eigentlich recht gesittet aussehende Menschen, die entfesselt zu Macarena, DJ Bobo und MC Hammer tanzen. Ohnehin ist Prag musikalisch ganz weit vorne – in fünf Tagen haben wir vier mal Like A Virgin gehört. Und alle ABBA-Hits, ob im Original oder von Cover-Bands eingespielt.

Was haben wir sonst so gemacht? Wir waren im Zoo und haben Echsen fotografiert, weil die immer so nett still sitzen bleiben, wenn wir auf Sehenswürdigkeiten oder Museen keine Lust hatten, sind wir einfach gleich in den zugehörigen Souvenirladen gegangen, ich kann mein Zimmer jetzt mit Kafka-Postkarten tapezieren, außerdem kann ich die aktuelle Bandbreite der Viva-Klingeltonwerbung mitsprechen, aus Langeweile in den Irrsinn getrieben hat sie Käsestückchen im Hotelzimmer versteckt, die ich dann suchen musste, ich kann fast akzentfrei Zaplatím, prosím sagen und vor allem haben wir die meiste Zeit gefroren. Oder gegessen.

Das ist kein Urlaub, das ist eine Reise. Und mein Fernweh ist für die nächsten Wochen erst einmal gestillt. Wie gut das Marburger Leitungswasser schmeckt. Wie viel hübscher die Männer hier sind! Wie schön die deutsche Sprache in meinen Ohren klingt. Wie angenehm langsam die Rolltreppen hier fahren. Nein, ich vermisse nicht einmal die beiden Traumtypen, die mich in der Lucerna Music Bar angetanzt haben, auch nicht das flüssige Rührei , die bierflaschenklauende Saubermachfrau oder die John Lennon-Gedächtnismauer. Schlimm nur, dass jetzt der ganze Stress wieder losgeht, mit Referaten und Essays und Parties, die man eigentlich lieber absagen möchte, weil man fürchtet, dass sowieso niemand kommt.

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Ich bin es leid, jedes Jahr wieder am Silvesternachmittag deprimiert in meinem Zimmer zu sitzen und mich vor der Party zu fürchten, Fluchtgedanken zu schmieden, wohl wissend, dass ich später ja doch ausgehe und dass die Abende im Allgemeinen ganz nett verlaufen. Das erste alkoholische Getränk viel zu früh aufgemacht, trinkend am PC gesessen, später dann schüchtern beim Raclette und irgendwann machten der Pfeffi und ihr Handy die Runde, die Highlights dieser Aktion: ein Anruf in Norwegen und eine vollkommen verworrene SMS mit Neujahrswünschen und Fragen zu Mitfahrgelegenheiten zum Morrissey-Konzert, wobei ‚Morrissey‘ so ziemlich das einzig richtig geschriebene Wort blieb.

Das neue Jahr fängt an, wie das alte aufgehört hat, mit Arbeit, fünf Stunden verkatert an der Kinokasse und Aggressionen gegen die Kollegen. Das war’s dann also wieder. Alles nicht so spektakulär und trotzdem werde ich traurig, wenn ich es schreibe.

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