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Update

Zuletzt gelesen: Neben halbherzig bearbeiteter Sekundärliteratur für die eine oder andere Hausarbeit und der Vorbereitung auf das Kafka-Seminar im kommenden Semester: Tintenherz von Cornelia Funke, das bei meinem Bruder herumlag und mir dafür, dass ich eigentlich keine Fantasy-Abenteuer mag, eigentlich ganz gut gefallen hat. Heute angefangen mit Gomorrha – Reise in das Reich der Camorra von Roberto Saviano, weit bin ich noch nicht, aber da der Film schon so faszinierend war, erwarte ich mir eine packende Lektüre.

Zuletzt gesehen: Slumdog Millionär konnte alle hohen Erwartungen erfüllen und sogar übertreffen. Danny Boyle ist einfach ein großartiger Regisseur (und ich werde diese Wahrheit wieder und wieder und wieder in die Welt schreien, egal, wie viele Nichtwissende darüber ihre Witze machen wollen), der Film war ein Traum.

Zuletzt live gesehen: Auf dem Marburger Marktplatz passieren ja nicht viele schöne Dinge, meist hängen Punks am Brunnen rum und gehen den Touristen auf die Nerven, die den merkwürdigen Hahn am Rathaus fotografieren wollen, am Samstagabend hingegen war es richtig gut: The Rebeatles coverten sich – wer hätte das gedacht – durch das schier unerschöpfliche Beatles-Repertoire.

Zuletzt gehört: Immer noch Morrissey.

Und sonst so: Mein Neffe ist niedlich, aber ich bin doch froh, noch keine eigenen Kinder hüten zu müssen. Bei Kik kann man gut Bettwäsche und Aschenbecher kaufen und Stichwort kaufen, ich darf nicht vergessen, gleich runter in den Supermarkt zu gehen und mir irgendetwas zu kaufen, um das wunderschöne Control-Filmposter, das dankenswerterweise der DVD beilag, aufzuhängen.

clipboard014Und an dem Tag, an dem du laufen lernst
werden wir zusammen gehen
bis zu meiner Trauer und zurück

(Tomte)

Ich muss immer noch kurz überlegen, wenn mich jemand nach meinem Alter fragt, die griffige 24 liegt mir noch zu sehr auf der Zunge. Daran ist meine kindliche Vorstellung Schuld, ich wusste es doch schon in der Grundschule: „24 ist das allerbeste Alter, so klasse wird dein Leben nie wieder werden“, ein Wunder, dass mich mein Geburtstag, der nun auch schon wieder fast ein Vierteljahr her ist, mich nicht in tiefere Sinnkrisen gestürzt hat. Nein, irgendwie ist alles so wie immer, sogar ein bisschen besser. Merkwürdig fühlt man sich nur in kurzen Momenten, wenn der DJ auf meine Bitte, doch mal etwas Altes von Tomte zu spielen, „Die Schönheit der Chance“ laufen lässt. Oder wenn man sich überlegt, ob die Frau an der Kasse, die mich angesichts der Zigaretten und alkoholischen Getränke auf dem Band nach meinem Ausweis gefragt hat, wohl peinlich berührt ist, wenn sie die 1984 liest.

Nein, eigentlich ist wirklich alles großartig, auch wenn ich für mein Alter immer noch die sittliche und emotionale Reife vermissen lasse, die andere Menschen vielleicht zu Tage legen, und wenn wir in der Mensa sitzen und kichernd all die unglaublichen Menschen observieren oder wenn auf der Arbeit wieder der Moped-Punk in seinem unglaublichen Bademantel vor mir steht, fühle ich mich sowieso wieder wie 15 und überhaupt, scheiß doch auf Sinnkrisen.

(Überschrift dreist geklaut bei Katz & Goldt)

Shuffle!

Weil wirklich nichts passiert: Winamp auf Shuffle und dann gucken, was kommt. Langweilig? Also bitte.

IF SOMEONE SAYS „IS THIS OKAY“ YOU SAY?
dreams of leaving [the clientele]

HOW WOULD YOU DESCRIBE YOURSELF?
stay alive [the pains of being pure at heart]

WHAT DO YOU LIKE IN A GUY?
communication [the danny says]

HOW DO YOU FEEL TODAY?
short song for a short mind [girls in hawaii]

WHAT IS YOUR LIFE’S PURPOSE?
skipping down the street [my little pony]

WHAT IS YOUR MOTTO?
so much water so close to home [captain planet]

WHAT DO YOUR FRIENDS THINK OF YOU?
scared [billie the vision and the dancers]

WHAT DO YOUR PARENTS THINK OF YOU?
hurricane jane [black kids]

WHAT DO YOU THINK ABOUT VERY OFTEN?
best british band supported by shockwaves [pete green]

WHAT DO YOU THINK OF YOUR BEST FRIEND?
a better friend [hefner] – wirklich! Wahnsinn.

WHAT DO YOU THINK OF THE PERSON YOU LIKE?
kissamatic lovebubble [strawberry story]

WHAT IS YOUR LIFE STORY?
doing all the things that wouldn’t make your parents proud [the pains of being pure at heart]

WHAT DO YOU WANT TO DO WHEN YOU GROW UP?
peter shaw [blobkanal]

WHAT DO YOU THINK WHEN YOU SEE THE PERSON YOU LIKE?
end of the straight street [cats on fire]

WHAT SONG WILL THEY PLAY AT YOUR WEDDING?
postcards from italy [beirut]

WHAT WILL THEY PLAY AT YOUR FUNERAL?
hello, my name is kuma [kuma]

WHAT IS YOUR HOBBY/INTEREST?
my only inspiration [the electric pop group]

WHAT ARE YOU AFRAID OF?
himmelen [autisterna]

WHAT IS YOUR BIGGEST SECRET?
to me you are a work of art [morrissey]

WHAT DO YOU THINK OF YOUR FRIENDS?
how to be a dreamer [southerly]

Wieder was gelernt.

sonnenuntergang-009-pola3

So, yes, there are things worse in life than never being someone’s sweetie.

(Morrissey)

Vielleicht schade, dass die betrunkene Euphorie nicht anhält, vielleicht aber auch ganz gut so, eigentlich bekomme ich lieber zu viel mit als zu wenig, so wie das Gespräch der älteren Damen im Bus, „meine beste Freundin ist jetzt auch gestorben, ich konnte tagelang nur heulen“ und natürlich sind die Kopfhörer nicht griffbereit, natürlich muss man selbst schlucken und das merkwürdige Mensa-Essen schmeckt auch nur noch halb so essbar.

Vorhin sprach ich davon, dass man manchmal Schnitte machen muss, Dinge beenden und neu anfangen und natürlich habe ich meinen Friseurbesuch selbst doch wieder verschoben (das Wetter war schlecht und dadurch sehen meine Haare so platt aus und wenn meine Haare platt und eklig sind, denken die Damen im Billigfriseurladen mit der schlechten Musik, dass ich mir sowieso nicht so viel aus Äußerlichkeiten mache und geben sich deshalb keine Mühe) und habe mir nur sinnloses Kaffeezubehör gekauft. Immerhin war ich gerade im Keller, ohne das Licht anzuschalten. Im Dunkeln im Keller ohne panische Angstgefühle, das muss man noch einmal herausheben.

Gestern jedoch hatte ich – völlig unbegründet und spätpubertär – so starkes Herzklopfen, dass ich kaum einschlafen konnte. Es wird Zeit für etwas Neues.

So Ask Me, Ask Me, Ask Me

Zuletzt gelesen: Vincent von Joey Goebel, das wirklich großartig ist, traurig und sarkastisch und atemberaubend. Die letzten Kapitel fallen leider ein wenig ab. Oder es liegt an mir. Meist werde ich kurz vor dem Ende nervös, weil ja die große Katharsis naht und weil man sich von den Figuren, mit denen man die letzten Tage verbracht hat, verabschieden muss. Das hemmt mein Lesevergnügen.

Zuletzt gesehen: Hier sollten ein paar Sätze über Ein Leben für ein Leben stehen. Aber da ich heute Nachmittag so selig eingeschlummert bin, ist nichts daraus geworden, vielleicht Samstag. Dafür schau ich nachher, wenn die neue Folge im Internet verfügbar ist, Germany’s Next Topmodel. Juhu.

Zuletzt live gesehen: Dial M for Murder! im Café Trauma. photo0141Sympathisches Konzert mit einem leider sehr kleinen Publikum und zwei jungen Schweden mit Bass, Gitarre und Drumcomputer. Gut, dass die Herren hinter uns ungefähr zwanzig Mal betonen mussten, dass der Sänger ein wenig an Brian Molko erinnert. Wäre mir selbst nicht aufgefallen. Schön auch: Lieblings-Songzitate auf alten Kassenzetteln notieren.

Zuletzt gehört: Das neue Morrissey-Album immer noch weit vorne. Und ich habe mich soeben in Dylan Mondegreen verliebt. Bei Last.fm gibt’s noch mehr zum Download, mein Lieblingslied:

MP3: Dylan Mondegreen – That Mortal Kiss

Ach, und: Kinder Bueno Coco, das mich heute im Supermarkt so nett angelächelt hat, ist viel zu süß, um lecker zu sein. Ich bin wirklich schrecklich launisch in der letzten Zeit. Und ein Maneater wird aus mir auch nie.

I can choke myself to please you
and I can sink much lower than usual
but there is nothing I can do to make you mine.

I was wasting my time
trying to fall in love
disappointment came to me and booted me and bruised and hurt me.

I find ‚m OK by myself
and I don’t need you
or your benevolence to make sense.

Versuche, die wirren Gedanken mit Morrissey-Zitaten zu ordnen. Da sind Nächte, in denen ich nur mit Mühe schlafe und was ich mit Sicherheit sagen kann, ist nur das Eine: Years of Refusal ist wunderbar.

Washington sind so eine Band, bei der ich oft vergesse, wie gut sie eigentlich sind. Bis ich sie dann wieder live sehe. Wunderschönes Konzert gestern Abend im KFZ. Und es ist immer wieder faszinierend, dass der Sänger live sogar noch ein bisschen besser als auf den mittlerweile drei Alben klingt.

Die Vorband hingegen überhaupt nicht mein Fall, wir hielten es etwa fünf Minuten vor der Bühne aus, danach stellten wir uns in den Vorraum, betrachteten die ausgestellten Bilder und den Merchandise-Stand. „Verkauft ihr hier Platten?“, wurden wir gefragt, leider nicht, auch wenn die Vorstellung durchaus reizvol ist. Irgendwann will ich das auch mal machen. Am Merchandise-Stand von Morrissey arbeiten. Oder Oasis.

Auf Wiedersehen 2.0

Man dürfte sich im Internet nicht einsam fühlen, nicht, nachdem man Jahre seines Lebens damit verschwendet hat, sich hier sein Leben nachzubauen, auszubauen, umzubauen. Eine zeitlang war es großartig, die Banalitäten des Alltags sahen getippt so viel bedeutender aus und immer die Gewissheit, dass es Menschen gibt, die ähnlich denken, die ähnlich fühlen und die auch nichts besseres zu tun haben, als ihren Samstagabend mit trauriger Musik vor ihrem PC zu verbringen und selbstmitleidige Phrasen in ihre Tastaturen zu tippen.

Doch es werden immer weniger, sie lassen ihre Vorhänge fallen und geben dem realen Leben, was auch immer das sein mag, Vorrang und lassen mich ratlos zurück, was ich eigentlich immer noch hier mache, Befindlichkeitsbloggen ist doch so 2006 und es ging früher auch irgendwie leichter, irgendwie selbstverständlicher, da war noch nicht diese kleine Stimme im Kopf, die andauernd ein „was machst du hier eigentlich?“ zwitscherte. Andererseits: Ich fühle mich auch nicht wohl, wenn ich meinen Unsinn nicht in die unendlichen Weiten schreien kann. Ich muss das mal beobachten und mich vielleicht doch dem Trend anschließen und endlich ein Modeblog starten. Und ein paar Tränen vergießen für meine Lieblingsblogs, die es leider nicht mehr gibt.

clipboard023 Würde ich an der Zahl der Dinge, die in meiner Wohnung kaputt gehen, messen wollen, wie viel in meinem Leben kaputt geht, käme ich aus dem Weinen nicht mehr heraus. Zu Weihnachten habe ich neue Vorhänge aufgehängt und den zerfetzten Papierlampenschirm durch einen neuen ersetzt, immerhin, jetzt ist die Deckenlampe in der Küche kaputt und der Mitbewohner, für den es ein Leichtes wäre, die Glühbirne zu ersetzen, ist unauffindbar und ich traue mich nicht, selbst auf den Stuhl zu steigen und kann demnach abends nur im Dunkeln kochen. Das Leben ist eine Baustelle and so are we.

Aber so schlimm ist es momentan gar nicht, das mit dem Leben, ich gehe zwar immer noch nicht auf die Parties, auf denen ich wahrscheinlich mehr Spaß hätte als allein mit roten Augen in dem unordentlichen Zimmer, aber Schwimmen ist ein wirklich besseres neues Hobby als die Einsamkeit und am Wochenende gehe ich auch wieder unter Menschen, vielleicht, wahrscheinlich, aber erst einmal mit den Eltern ins Theater und morgen, das wird richtig schlimm, zum schlimmsten Uni-Ereignis eines jeden Semesters: Listeneintragungen für Mittelhochdeutsch.

Man geht ja so einsam und tastet nach einer Hand, die einen hielte, bis die Leichenfrau die Hände auseinandernähme und sie jedem über der Brust faltete.

(Georg Büchner)

Vorwochenend-Wochenupdate

# Besonders super in der letzten Woche?
Natürlich schön, dass ich mich wieder mit allen Menschen, mit denen ich mich gern gut verstehe, gut verstehe. Schön auch, mit Wissen über expressionistische Filme Eindruck zu schinden, schön, dass ich meine Schreibtischplatte wieder sehen kann und gut, dass es Schwip Schwap ohne Zucker gibt.

# Nicht so super?
Habe mich wieder nicht gemeldet, nicht bei F, nicht bei A und erst heute bei L. Nach exzessiven Onlineshoppingtouren ist das Konto recht traurig anzusehen. Und – das Highlight – gestern habe ich meinen Laptop vom Schreibtisch geworfen. Halbtot vor Angst. Aber ich glaube, alles ist in Ordnung.

# Gelesen?
Ich quäle mich seit längerer Zeit durch Adrian Mole and the Weapons of Mass Destruction. Soll lustig sein, ich weiß nicht, warum ich nicht lachen kann, lese hin und wieder ein paar Seiten und bringe es doch nicht über mich, das Buch einfach in die Ecke zu werfen.

# Gesehen?
Der seltsame Fall des Benjamin Button, der zwar durchaus seine Längen hatte, im Nachhinein aber ein wirklich schöner Film ist. 8/10

# Gehört?
Bosse – Drei Millionen, Morrissey – I’m Throwing My Arms Around Paris und The Lucksmiths – There Is A Boy That Never Goes Out. Und immer noch Susanne Blech. (Relativ wüste Zusammenstellung, ich weiß.)

# Neu entdeckt?
Ich habe, und das ist mir angemessen peinlich, gestern erfahren, dass man in der Erzähltextanalyse nicht Protagonist sagen darf. Das heißt Hauptfigur. Protagonist sagt man nur bei Dramen. Wie das an mir – und sicherlich, nein, hoffentlich auch zahlreichen Mitstudenten jahrelang vorbeigehen konnte, ist mir ein Rätsel.

Wie war die Woche insgesamt so?
[ ] super
[x] so mittel
[ ] doof